Nach vorsichtigen Schätzungen haben rund 10 Mio. Menschen in Deutschland eine Chronische Nierenerkrankung (CKD). Davon sind auch schon junge Menschen im Berufsleben betroffen.
Nach einer aktuellen repräsentativen Studie wissen mehr als 70 Prozent der Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung. Von denen, die davon wissen, befinden sich nur zwei Drittel in ärztlicher Behandlung. Die Folgen sind erheblich. Denn CKD ist ein Hochrisikofaktor für den Gesundheitszustand allgemein und für kardiovaskuläre Ereignisse bzw. Mortalität im Speziellen.
So belegen aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen, dass durch CKD ein größeres Risiko besteht, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden, als etwa durch Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Rauchen.
Entsprechend wichtig sind die frühe Erkennung und die frühe Behandlung – vor allem auch, um aus einer Niereninsuffizienz resultierenden Stoffwechselkomplikationen entgegenzuwirken. Dies führt zu längerem Überleben, verhindert einen frühzeitigen Dialysebedarf und reduziert die Behandlungskosten.
Wie sehr die Behandlungskosten je Fall mit fortschreitender Erkrankung steigen, zeigen Daten aus den USA. Sie erhöhen sich beim Übergang der Nierenerkrankung von einem Stadium ins folgende überproportional:
- CKD-Stadium 1 → 2: ca. 5.000,- USD/Jahr
- CKD-Stadium 3 → 4: ca. 15.000,- USD/Jahr
- CKD-Stadium 5 (Dialyse): ca. 70.000,- USD/Jahr
Diese US-Zahlen dürften für Deutschland vergleichbar sein.
Die Früherkennung einer Chronischen Nierenerkrankung ist insbesondere durch den Check-up 35 sehr gut möglich.