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Schrumpfnieren

Nierenerkrankungen haben häufig eine Vernarbung oder Zerstörung von Nierengewebe zur Folge. Dies führt zunehmend zu einem Funktionsverlust und einer Verkleinerung der Nieren. Im Endzustand spricht man von den sogenannten Schrumpfnieren.

Wie groß sind gesunde Nieren?

Gesunde Erwachsene besitzen zwei Nieren mit einem Gewicht von jeweils ca. 150 g und einer Größe von 10-12 cm Länge und 5-7 cm Breite.

Welche Aufgabe haben die Nieren?

Die Aufgabe der Nieren ist es, über eine kontinuierliche Urinproduktion die Schlackenstoffe vollständig aus dem Körper zu entfernen. Dafür benötigen sie eine ausgeprägte Durchblutung (ca. 1.800 Liter am Tag) und ein umfangreiches Filtersystem. Daneben stellen die Nieren Hormone für die Blutdruckregulation und die Blutbildung her. Außerdem sorgen sie für eine ausgeglichene Wasserbilanz.

Woran erkennt man Schrumpfnieren?

Wenn die Nieren sich verkleinern, entstehen im Endstadium sogenannte Schrumpfnieren. Sie wiegen dann nur noch 80 g (oder weniger), und ihre Größe ist auf weniger als 8 cm Länge und 4 cm Breite geschrumpft und das verbleibende Nierengewebe ist zum Teil stark vernarbt. Die Funktion der Nieren ist stark eingeschränkt. Eine einfache und zuverlässige Methode, um die Größe und Struktur der Niere zu erkennen, ist das Ultraschallverfahren. Auffällig ist bei dieser Untersuchung die Verschmälerung der Nierenrinde.

Symptome von Schrumpfnieren

Die zunehmende Vernarbung der Niere in Folge zahlreicher Nierenkrankheiten wird auch Glomerulosklerose genannt. Sie äußert sich durch den wachsenden Verlust der Nierenfunktion – bis hin zur Harnvergiftung im Endstadium. Schrumpfnieren entwickeln sich schleichend. Deshalb muss rechtzeitig auf die – oft nur schwachen – Symptome geachtet werden:

  • Flüssigkeitsansammlungen können auf eine Nierenerkrankung hinweisen. Die Nieren regulieren die Menge der Flüssigkeit im Körper. Wenn sich viel Wasser im Gewebe ablagert (Knöchel, Unterschenkel, Augenlider, Gesicht), kann dies auf eine Nierenerkrankung hinweisen – aber auch andere Ursachen sind möglich.
  • Schäumender Urin kann durch zu viel Eiweiß im Urin verursacht werden.
  • Farbveränderungen des Urins (rot, rotbraun) sollten beachtet und untersucht werden.
  • Zu geringe Urinmengen (weniger als ein halber Liter pro Tag) deuten auf den Funktionsverlust der Nieren hin.
  • Ernsthafte Muskelschwäche, Appetitlosigkeit und Abgeschlagenheit können durch eine Nierenerkrankung verursacht werden, ebenso wie Juckreiz und Muskelkrämpfe.

Behandlungsmöglichkeiten

Um die Entwicklung einer Schrumpfniere zu bremsen, sollten die folgenden Hinweise streng beachtet werden. Lassen Sie sich auf jeden Fall individuell von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt oder Nierenspezialistin (Nephrologin) bzw. Nierenspezialisten (Nephrologen) beraten. Wichtig sind:

  • rechtzeitige und konsequente Blutdrucksenkung
  • korrekte Zuckereinstellung
  • Beseitigung von Niereninfektionen
  • Behandlung von Gefäß- und Immunerkrankungen
  • Vermeidung von schädigenden Medikamenten
  • Einschränkung einer eiweiß- und salzreichen Ernährung
  • tägliche Trinkmenge von ca. 2 Liter am Tag (z.B. Tee, Leitungswasser, Mineralwasser)

Kostenfreie Informationsbroschüre

Laden Sie sich hier die Info-Broschüre als PDF herunter. Bleiben Sie nierenstark informiert – erhalten Sie Antworten zu folgenden Fragen:

  • Was sind die Ursachen für Schrumpfnieren?
  • Sind immer beide Nieren betroffen?
  • Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

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